Mischpulte

Man muss in einem Tonstudio von einem analog Mischpult (zum Beispiel ein Mercedes unter den analog Mischpulten: die SSL- Serie oder AMS Neve) und einem externen Digital Mischpult unterscheiden. Oder einem internen Mischpult in einer DAW (Digital Audio Workstation). Sie sind alle natürlich nicht vergleichbar, abgesehen schon mal vom Preis. Ein analoges Mischpult hat zum Beispiel die Möglichkeit, mit direkten Zugriff am Mischpult über Regler und Schalter zu agieren. Nachteil wenn man das so sehen möchte ist, dass es einiges an Erfahrung benötigt solch ein großes Mischpult bedienen zu können.

Man denke an das riesen analog Mischpult der SSL- Serie. Digitale Mischpulte in einen Sequenzer haben den großen Vorteil, dass alles (Parameter Einstellungen usw.) aufgenommen werden können. Man bekommt somit auch eine „quasi“ Vollautomation. Nachteil sehe ich in der Bedienung mit der Maus – aber es gibt inzwischen auch MIDI- Steuerungen in Verbindung über USB mit dem Sequenzer. Lautstärkeregelungen können natürlich ebenfalls aufgenommen werden, sind aber eben mit der Maus oder einem externen Steuergerät zu regeln.

Das Mischpult ist eines der wichtigsten Geräte im Studio und wird auch üblicherweise den meisten Platz beanspruchen. Es gibt die verschiedensten Ausführungen — Splitkonsolen oder Inline-Konsolen sind die häufigsten Vertreter dieser analogen Gattungen. Inzwischen sind die komplett digitalen Mischpulte immer beliebter, da sie immer günstiger werden und vermutlich früher oder später die Vorherrschaft übernehmen. Dass das digitale Mischpultkonzept sich immer größerer Beliebtheit erfreut, liegt in Anbetracht der vielfältigen Möglichkeiten, die so ein Mischpult zur Verfügung stellt. Ich denke da beispielsweise an eine Funktion, mit der man auf Knopfdruck alle Parameter speichern und nach Belieben wieder abrufen kann.

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Regieplatz – mein analog Mischpult im Studio 1

Gerade die herkömmlichen Analog-Mischpulte haben ihren Reiz. Viele Produzenten schwören auf die doch sehr ausgereifte Analog Technik, die in den heutigen Mischpulten steckt. Digital-Mischpulte kosten je nach Ausführung noch mehr als Euro 7.000,- Insbesondere natürlich die professionellen digitalen Mischpulte, die zwar ins Profilager vorgedrungen sind, aber für die meisten sicher nicht relevant sind. Man denke an Serien der inzwischen digitale Mischpulte von SSL. Analog Mischpulte gibt es meines Wissens nach nur noch auf den Gebrauchtmarkt, sind aber dennoch enorm teuer. Sucht unter Google nach Studios mit SSL-Mischpulten oder AMS Neve Mischpulte und ihr wisst was ich meine 🙂

Kleinere Mischpulte für Liveauftritte gibt es als Analog Ausführung oder auch als digitale Mischpulte. Je nach Anwendung haben beide Arten ihre Vor- bzw. Nachteile. Analog Mischpulte für Livesessions sind Allgegenwärtig und werden auch heute gerne eingesetzt – sie sind günstig und relativ leicht zu bedienen und meist doch sehr robust. Achten sollte man darauf, dass sie ein nicht zu großes „Rauschen“ verursachen. Nichts schlimmeres, wenn das Grundrauschen hoch ist, welches man dann über die Lautsprecher gut hören kann. Hier ein kleines günstiges Mischpult.

Digitale Mischpulte sollten ein Display haben, damit man die diversen Parameter Einstellungen gut ablesen bzw. einstellen kann. Genau da ist oft das Problem, dass die kleinen digitalen Mischpulte oft nur ein kleines Display haben. So ist ein ablesen schwierig im stressigen Live Geschehen. Andererseits haben digitale Mischpulte den Vorteil, dass man meist Presets abspeichern kann. So kann man im Lauf der Zeit seine Einstellungen immer wieder verbessern und abspeichern. Analog Mischpulte sind für den Live Betrieb leichter zu bedienen, aber man kann nicht unmittelbar EQ- Einstellungen und dergleichen abspeichern. Aber es gibt auch Mischpultkonzepte für den Livebetrieb, bei denen analog Parameter auf digitale Effekte kombiniert sind. So kann man wenigstens die Parameter der Effekte abspeichern.